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Vergleich von Methoden des Wildeinfluss-Monitorings

Sieben in Österreich angewandte Monitoring-Methoden zur Erfassung des Schalenwildeinflusses auf die Waldverjüngung wurden anhand mehrerer Kriterien verglichen und einer Stärken-Schwächen-Analyse unterzogen.

Für drei dieser Methoden erfolgte ein Vergleichstest in zwei Untersuchungsgebieten. Die Erkenntnisse können für die zweckmäßige Anwendung der Methoden, die korrekte Interpretation der Ergebnisse sowie für die Verbesserung der Verfahren genutzt werden.

Nach der ersten Phase des bundeseinheitlichen Wildeinflussmonitorings (WEM) war eine Evaluierung des Verfahrens vorgesehen. Aus diesem Anlass wurden in der vorliegenden Studie verschiedene in Österreich angewandte Monitoring-Methoden zur Erfassung des Schalenwildeinflusses auf die Jungwaldentwicklung miteinander verglichen, um daraus wissenschaftliche Entscheidungsgrundlagen für die Weiterentwicklung und zweckmäßige Anwendung der Verfahren zu erstellen sowie eine umfassende Grundlage für die vorgesehene WEM-Evaluierung (und gegebenenfalls Novellierung) zu liefern.

Stärken-Schwächen-Analyse

Folgende sieben Methoden wurden anhand bestimmter Kriterien systematisch verglichen und einer Stärken Schwächen Analyse unterzogen:

  1. Österreichisches Wildeinflussmonitoring (WEM) des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) Wien (in der Folge als WEM bezeichnet),
  2. Unternehmensweites Jungwuchs, Verbiss- und Schälmonitoring (JVSM) der Österreichischen Bundesforste AG, wovon das Jungwuchs- und Verbissmonitoring, nicht aber das Schälmonitoring in den Methodenvergleich einbezogen wurden (in der Folge als ÖBF bezeichnet),
  3. Wildschadenkontrollsystem (WIKOSYS) des Forschungsinstituts für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI) der Veterinärmedizinischen Universität Wien (in der Folge als Vergleichsflächenverfahren VFL bezeichnet).
  4. Wildschadenkontrollsystem Vorarlberg – WIKOSYS-Kurzvariante (VFLKV)
  5. Österreichische Waldinventur (ÖWI)
  6. Oberösterreichische Abschussplanverordnung (OÖA)
  7. Landwirtschaftskammer Steiermark, Wildeinfluss Einzelrevierbeurteilung (LWK)

Die Erfassung und Beurteilung bestimmter Projektgebiete mit verschiedenen Methoden sollten Aufschlüsse über die Stärken und Schwächen der unterschiedlichen Verfahren liefern und erkenntlich machen, welche Situation von welchem Verfahren wie abgebildet wird. Die Studie wurde gemeinsam vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI) der Veterinärmedizinischen Universität Wien und vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW, Wien) im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung des FIWI mit der Österreichischen Bundesforste AG (ÖBf AG) durchgeführt.

Finanzielle Unterstützung erfolgte von der ÖBf AG, von der Zentralstelle Österreichischer Landesjagdverbände sowie vom Ministerium für ein lebenswertes Österreich (BMLFUW). Die Ergebnisse der Studie dienen auch als Grundlage für den Österreichischen Forst & Jagd Dialog.

Fragestellungen

  • Welche Stärken und Schwächen weisen die Methoden auf?
  • Unter welchen Bedingungen und bei welchen Anwendungszielen sind die Methoden am besten einsetzbar?
  • Wie vergleichbar sind die Ergebnisse unterschiedlicher Methoden für die Erfassung des Einflusses von Schalenwild auf die Entwicklung der Waldverjüngung?
  • Welche Vorschläge für Verbesserungen der Methoden lassen sich ableiten?

Die Ergebnisse gliedern sich in einen allgemeinen Vergleich von sieben verschiedenen Wildeinfluss-Monitoringmethoden hinsichtlich ihres methodischen Aufbaues und ihrer Stärken und Schwächen sowie in einen speziellen Vergleichstest von drei Methoden im Hinblick auf die Messwerte der Variablen (Kapitel 3.2.1 und Kapitel 3.2.2), die Bewertung dieser Messwerte hinsichtlich Wildeinfluss (Kapitel 3.2.3), und in Empfehlungen für die Verbesserung dieser Methoden (Kapitel 3.2.4).

Download

BFW-Dokumentation 17: WEM-Methodenvergleich