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Operationelle Erfassung des Forstwegenetzes

Ein gut ausgestattetes Forststraßennetz erleichtert die Planung und Durchführung von Projekten im Objektschutzwald. Obwohl dieses mit 45 Laufmetern je Hektar Wald als hoch entwickelt gilt, stehen aktuelle Daten über Gesamtlänge und Zustand nicht zur Verfügung.

Außerdem ist die Erschließung des Schutzwaldes deutlich geringer als im Wirtschaftswald. Zuletzt wurden die Forststraßen im Rahmen der Österreichischen Waldinventur 1992-1996 erfasst. Wie kommt man zu Informationen über Forststraßen für großräumige Gebiete? Hier bietet sich die Fernerkundung an, insbesondere das flugzeuggetragene Laserscanning (ALS).

Fast automatische Ermittlung der Forststraßen

In Zusammenarbeit mit dem Department für Geodäsie und Geoinformation der TU Wien wurde ein Verfahren entwickelt, bei dem digitale Geländemodelle, die aus ALS-Daten erstellt werden, und Orthophotos als Basis dienen, Forstwege semi-automatisch zu ermitteln. Ihre geometrischen Attribute werden in einem weiteren Schritt automatisch berechnet.

Orthophoto im Bereich Hochficht (Mühlviertel/OÖ) mit bereits bestehenden GIP-Straßen (blau), ermittelter Forststraßen nach ÖWI (rot) und Anbindung an GIP (rosa)

Ein wichtiger Punkt ist die Anbindung der Forststraßen an die bereits bestehenden Straßen der Graphenintegrationsplattform. Das Ergebnis soll ein homogener Datensatz sein, der neben der exakten Verortung der Forststraßen auch ihre Geometrie (wie Breite, Längsneigung und Kurvenradien) beschreibt. Im Zuge des Projektes sollen am BFW die Forststraßen und deren Geometrie für 50 Prozent der Bundesfläche ermittelt werden. 

Das Programm „Initiative Schutz durch Wald“ (ISDW) dient der Erhaltung und Verbesserung von Wäldern mit Objektschutzwirkung. Es wurde vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft in Kooperation mit Experten der Landesforstdienste, des Forsttechnischen Dienstes für Wildbach- und Lawinenverbauung und des BFW entwickelt.