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Engaging | Kleinwald, Kunst & Kurzfilm

In Kooperation mit derAngewandten möchte man Kleinwaldbesitzer*innen für ihren Wald aufmerksam machen.

Überall hört man davon, wie man am besten die Hof-fernen erreichen könnte. Dieser Frage geht seit einiger Zeit das international ausgerichtete forstwissenschaftliche Projekt Engaging (BFW-Projektleiter Robert Jandl) nach, in dem man definieren möchte, wer das genau ist. Zur Info: Damit meint man grundsätzlich Waldbesitzer*innen, die meist in der Stadt wohnen, und keinen unmittelbaren Bezug zu ihrer Waldfläche haben.  

Viefältige private Waldbesitzer*innen

Hinter den wenigen Großwaldbesitzern  und dem öffentlichem Waldbesitz  tut sich eine große Vielfalt an privaten Waldbesitzer*innen (99 % besitzen weniger als 200 ha) auf, deren Waldfläche weniger als einen Hektar ausmacht. Diese Wälder sind meist kaum bis gar nicht forstwirtschaftlich genutzt. Oft sind die Beweggründe für eine Nichtnutzung woanders zu finden: Schutz von Biodiversität, Erholung, die Erhaltung der Landschaft oder schlicht Desinteresse, da der Waldbesitz sich wegen der gesellschaftlichen Mobilität oft gar nicht mehr in Wohnnähe  befindet. 

Nachhaltig bewirtschafteter Kleinwaldbesitz

Wie motiviert man jene, die ihren Wald nachhaltig bewirtschaften könnten? Wie sensibilisiert man Waldeigentümer*innen dafür, dass es jetzt Zeit ist, den Wald für die Klimaerwärmung vorzubereiten? Ist Waldbesitz männlich oder weiblich? In Österreich zum Beispiel gehört 30 % Frauen, in Deutschland sind es 41 % und in der Schweiz 20 % Auch das Alter spielt bei der Erforschung der Gruppen eine Rolle. Alle Mitgliedstaaten berichten, dass ihre nationalen Waldbesitzer*innen mittleren bis hohen Alters sind. Diese Zielgruppen haben also bestimmte Bedürfnisse, sie sprechen auf unterschiedliche Weise auf den Wald und auf jene an, die ihn in Zeiten der Klimaerwärmung erforschen und bewirtschaften. 

Auf Frequenzsuche

Kampagnen zu diesem Thema gibt es längst. Wie es um ihre Stärken und Schwächen bestellt ist, dieser Arbeit widmet sich das Projekt Engaging (BFW-Projektleiter Robert Jandl). Ein Teil dieses vom EFI (European Forest Institute) finanzierten, international angelegten Projekts ist eine Kooperation mit Student*innen der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien (Wolfgang Neipl). Im Rahmen eines Wettbewerbs werden zweimalig Kurzfilme produziert, um genau diese unterschiedlichen Frequenzen der Bedürfnisse von Waldbesitzer*innen auszuloten und zu erreichen. 

Interessante Links

www.efi.int/membership/benefits/networkfund

Kurzfilme von Student*innen der Angewandten sind alle auch auf dem BFW-YouTube-Kanal abrufbar

„Treasure in a box” von Pius Hagenauer, 30 Sekunden, Thema: Erinnerungen an den Opa und sein Wald erinnert den Jungen an seinem Wald. Story: auf dem Loft findet der junge urbane Waldbesitzer ein Fotoalbum und eine Box. Im Album sieht man Fotos von einem alten Mann im Wald, der Opa? Er macht die Box auf uns blickt in dem/seinem Wald.

„Urban jungle“ von Lea Mair, 30 Sekunden. Thema: Der Wald ist von Ungeziefer und Waldbrand bedroht, der Mensch soll sich kümmern. Story: Eine junge Frau steht in der graue Stadt und schließt die Augen, wenn sie sie öffnet ist sie im Wald bzw. sie ist der Wald. Dramatische Bilder zeigen die Bedrohungen.

„Forest Engine“ von Sara Anzola, Animationsfilm, 30 Sekunden, eigenproduzierte Musik. Thema: Der Wald braucht Pflege. Story: Wir blicken in das Innere einer Maschine/einem Motor, wo unterschiedliche Bäume Teile der Maschinerie sind. Die Maschine rostet, steckt, Bäume welken – ein Mensch (Hand) greift ein, ölt und schraubt was an der Maschine – sie funktioniert wieder und die Bäume wachsen.

„Ticking tree“ von Luise Lutz, 30 Sekunden. Thema Die Bäume sterben – die Menschen könnten die Bäume retten. Story: Ein Baum verliert die Nadeln, steht kahl da, Menschenhände greifen ein und fügen die Nadeln wieder an. Wichtige Begleitung – der Tonampel für Blinde.

„TV“ von Francesca Centonze, 30 Sekunden. Ein junger Mann genießt das TV-Programm, es kommt eine Störung, er öffnet den Fernseher und wir sehen einen Wald mit einem umgefallenen Baum (alles Mini); der junge Mann richtet den Baum, das Störgeräusch verschwindet, er setzt sich wieder vor den TV und genießt offensichtlich die Sendung.

„Mitten im Wald“ von Valerian Zimmermann, 30 Sekunden. Ein junger Mann wacht durch den Wecker auf, geht der Morgenroutine durch, am Anfang sieht man ihn durch das Fenster, dann wie er in einem imaginären Haus mitten im Wald steht. Er setzt sich auf das Fahrrad und radelt im Anzug in die Stadt. Im Aufzug nimmt ihm eine junge Frau ein Blatt aus den Haaren.

„The Walls“ von Francesca Centonze, 30 Sekunden. Wie sehen einen Mann in der Stadt auf dem Heimweg. In der Wohnung setzt er sich, löst die Krawatte und plötzlich fallen die Wände um. Er sitzt nun mitten im Wald.