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Mögliche Perspektiven für den Wienerwald

Buchenbäume im Wienerwald

Die Buche ist die Hauptbaumart des Wienerwaldes. Was deren Reaktion auf Trockenheit in der Vergangenheit über ihre Klimafitness aussagt, soll im Projekt WiWaKonKlim untersucht werden.

Keine andere Baumart charakterisiert den Wienerwald so sehr wie die Buche. Im Norden und Westen kommt sie im Flysch-Wienerwald am häufigsten vor. Mit Eiche, Hainbuche, Robinie und Spitzahorn bilden sie den dominierenden Laubholzbestand. Seitens der Nadelhölzer sind Lärche, Rot- und Schwarzkiefer, Tanne, Fichte und Douglasie anzutreffen.

Die Hitzewellen der letzten Jahre haben bei diversen Buchenbeständen in Mitteleuropa deutliche Spuren hinterlassen, auch im Osten Österreichs haben die Bäume unter den hohen Temperaturen und der Bodentrockenheit gelitten. Auf diese Auswirkungen der Klimaerwärmung reagiert die Buche besonders empfindlich.

Verhalten der Bäume bei Trockenheit

Es stellt sich die Frage, wie der Wienerwald in Zukunft aussehen wird. Wird der Buchenanteil schrumpfen oder sie gar verschwinden? Das Waldbild wird sich jedenfalls verändern: Je besser man prognostizieren kann, in welche Richtung die Veränderungen gehen, desto besser können sich Waldbewirtschafterinnen und Waldbewirtschafter darauf vorbereiten. Daher werden im Projekt WiWaKonKlim anhand historischer Trockenstressreaktionen der Baumarten die zukünftigen Bestockungsziele des Wienerwaldes für verschiedene Klimaszenarien abgeleitet.

Boden- und Blattdaten der Jahre 1984 und 2012 von bis zu 97 Buchenbeständen werden mit aktuell erhobenen Daten verschnitten. Standortsfaktoren, dendrochronologische und dendrochemische Analysen sowie ökohydrologische Modelle hauchen den Daten aus der Vergangenheit neues Leben ein und gewähren einen Einblick in die spezifischen Trockenstressreaktionen unserer heimischen Baumarten. Diese sind notwendig, um abschätzen zu können, in welchen Bereichen die Baumarten in Zukunft noch gesund wachsen können.

WiWaKonKlim wird von der Universität für Bodenkultur (BOKU) geleitet und vom Österreichischen Waldfonds finanziert. Das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) führt chemische Analysen der Jahrring-, Blatt- und Nadelproben durch und unterstützt bei der Werbung der Blatt- und Holzbohrkernproben.

Buchenbäume im Wienerwald
Foto: BFW / Janine Oettel

Projektinfos

Projekttitel: WiWaKonKlim
Projekttitel lang: Anpassung der zukünftigen Baumartenmischung des Wienerwaldes an mögliche Konsequenzen desKlimawandels aufgrund historischer Trockenstressreaktionen, ermittelt anhand von Standorts- Boden- und Jahrringanalysen

Laufzeit: 01.01.2022 – 31.12.2024
Fördergeber: Waldfonds – DAFNE 90 – Maßnahme 8
Projektleitung: BOKU (Universität für Bodenkultur)
Projektpartner: BFW (Bundesforschungszentrum für Wald), Zentrum für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft

Kontakt

Michael Tatzber, Bundesforschungszentrum für Wald, Seckendorff-Gudent-Weg 8, 1131 Wien, michael.tatzber@bfw.gv.at

Links

https://dafne.at/projekte/wf-projekt-wiwakonklim

Dieses Projekt wird im Rahmen des Ressortforschungsprogramms über dafne.at mit Mitteln des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft finanziert. Das BML unterstützt angewandte, problemorientierte und praxisnahe Forschung im Kompetenzbereich des Ressorts.

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