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Spürhundeteams finden Borkenkäfer

angehende Borkenkäferspürhunde nebeneinandersitzend auf der Forststraße

Hunde sollen helfen, den Befall durch Borkenkäfer an einem Baum mittels Geruchsinn zu erkennen. Ein BFW-Team bildet sie aus.

Seit dem Sommer 2015 sorgt der Buchdrucker in den Fichtenwäldern des Wald- und Mühlviertels für Schäden in Rekordhöhe. Buchdrucker dringen durch die Rinde in den Fichtenstamm ein und bringen ihn zum Absterben. Nur wenn Borkenkäferbefall früh an Bohrmehl und Harzfluss erkannt wird, können diese Bäume rechtzeitig entnommen werden. Trotz interessanter Entwicklungen auf dem Gebiet der Fernerkundung ist die Suche vom Boden aus bislang das einzig verlässliche Mittel zur Erkennung von Befall. Mit der „Hunde-Schnüffelmethode“ wurden bereits andere Käferarten erfolgreich aufgespürt. Warum nicht auch die Borkenkäfer?

Seit Januar 2020 werden 14 Hunde mit elf Hundeführerinnen und Hundeführern zum Borkenkäferspürhundeteam ausgebildet. Die Spürhunde werden vorerst auf das Geruchsspektrum des Buchdruckers konditioniert und erlernen, das Geruchsbouquet des Buchdruckers anhand verschiedener natürlicher Geruchsträger, wie lebende Käfer, lebende Larven, befallene Rinde und Bohrmehl zu erkennen.


Training vor prächtiger Kulisse: Gruppe 1 der Borkenkäferspürhundeteams der Pilotausbildung.

Die Suche mit dem Hund kann großflächig gemacht werden, es muss nicht jeder Baum einzeln kontrolliert werden. Ebenso kann dies erfolgen, wenn noch kein Bohrmehl sichtbar ist, es verweht wurde, sowie außerhalb der Vegetationsperiode, wenn Käfer und Larven im Baum überwintern.

Die Pilotausbildung wird im Rahmen des Projektes „Zertifikatslehrgang für Borkenkäferspürhundeteams“ durchgeführt und wissenschaftlich evaluiert sowie gefördert durch Mittel von Bund, Ländern und der Europäischen Union (LE-Projekt M1b-77/19). Die Ausbildung soll anschließend an der Forstlichen Ausbildungsstätte Traunkirchen angeboten werden.