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COOLSPOT – Naherholung bei Hitze

Weg im Wald im Sommer, Blick auf Wasser

Coolspot ist ein gemeinsames Forschungsprojekt der BOKU University (Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung) und des Bundesforschungszentrums für Wald. Die Studie untersucht das räumliche und zeitliche Anpassungsverhalten von Erholungssuchenden an Hitzetagen und während Hitzewellen.

Frei- und Grünräume in und um die Stadt tragen zur Lebensqualität, zur Verbesserung des Wohlbefindens und der Gesundheit der Bevölkerung bei. Vor dem Hintergrund des Klimawandels sind diese Räume für die Bewältigung von Hitzebelastungen von großer Bedeutung. In Regionen mit hoher Bevölkerungsdichte, insbesondere im Umland urbaner Räume, ist eine starke Inanspruchnahme von Naturräumen, sowie von Flächen der Land- und Forstwirtschaft durch Erholungssuchende zu beobachten. Sollte sich das Erholungsverhalten infolge des Klimawandels verändern, könnte dies die künftige Inanspruchnahme dieser Flächen durch Erholungssuchende beeinflussen.

Zur Identifikation besonders betroffener Stadt-Umland-Regionen für die Fallstudie werden klimatische und räumliche Faktoren sowie das Besucher:innenaufkommen analysiert. In diesen ausgewählten Gebieten erfolgt anschließend eine Bevölkerungsbefragung.

Auf Basis der Ergebnisse aus der Bevölkerungsbefragung zum Adaptionsverhalten in der Erholungsnutzung sowie der Analyse der Entwicklung klimatischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen werden durch die systematische Verknüpfung dieser Daten Erkenntnisse zur möglichen Veränderung der Erholungsnutzung und deren Bedeutung für das Stadt-Umland gewonnen. In gemeinsamen Workshops mit lokalen und regionalen Akteur:innen werden darauf aufbauend Handlungsoptionen entwickelt, die der von der Erholungsnutzung betroffenen Land- und Forstwirtschaft sowie dem Regionalmanagement und seinen Vertreter:innen Unterstützung bieten.

Das Projekt „COOLSPOT – Eine Fallstudie zur hitzebedingten räumlichen und zeitlichen Verlagerung der Erholungsnutzung zwischen naturnahen Räumen“ soll dazu beitragen, die Erholungsmöglichkeiten in Offenland- und Waldflächen auch in Zukunft zu sichern und die unterschiedlichen Nutzungsinteressen – Erholung, Landwirtschaft und Forstwirtschaft – miteinander in Einklang zu bringen. Zu diesem Zweck werden valide Daten zum heutigen und zukünftigen Erholungsverhalten erhoben und die Ansprüche der Land- und Forstwirtschaft berücksichtigt. Das Projekt leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der vielfältigen positiven Wirkungen und Nutzungsmöglichkeiten siedlungsnaher Natur- und Kulturlandschaften. Das Projekt trägt durch den Wissensgewinn über das Erholungsverhalten bei Hitze und dessen Vermittlung zu einem sorgsamen und generationengerechten Umgang mit Natur- und Kulturlandschaften bei. Damit leistet es einen Beitrag zur langfristigen Sicherung der Funktionen des Stadt-Umlands als Erholungs- und Lebensraum sowie als Standort für Land- und Forstwirtschaft.

Die Projektlaufzeit ist von Mai 2025 bis November 2026 angesetzt. Im Spätsommer des Jahres 2025 wird die städtische Bevölkerung von zwei ausgewählten Stadt-Umland-Regionen befragt. Die Stakeholder Workshops sind für das zweite Halbjahr 2026 geplant.

Annick Kleiner annick.kleiner@bfw.gv.at
Projektleitung: christiane.brandenburg@boku.ac.at

Projektteam: Christiane Brandenburg, Arne Arnberger, Beatrix Schiesser, Renate Eder, Silvia Scheibenreif
BOKU University, Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung

Alois Schuschnigg, Annick Kleiner
Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Fachbereich Wald, Gesellschaft und Internationales