Klimaerwärmung: Chancen und Risiken nichtheimischer Baumarten
Die Strategie einer Klimawandelpassung in der Waldbewirtschaftung zieht auch nichtheimische Baumarten in Betracht. Wie sich diese in den österreichischen Wäldern in Zukunft verhalten werden, soll im Projekt WaldWandel unter anderem mit Klimahüllenmodellen und in situ-Aufnahmen erforscht werden.
Nichtheimische Baumarten werden in Mitteleuropa bereits seit mehr als 200 Jahren angebaut. Motive dafür waren und sind in erster Linie die Steigerung der Holzproduktion und die Erhöhung der Resistenz gegen Schadorganismen. Angesichts der Gefährdung der Wälder durch die Klimaerwärmung werden ihre Möglichkeiten wieder diskutiert. Aus Sicht des Naturschutzes birgt der Anbau nichtheimischer Baumarten neben einer Vielzahl an Chancen auch einige ökologische Risiken: Verlust der Biodiversität ursprünglicher Waldökosysteme, Verdrängung heimischer Arten und die Veränderungen der Standorte.
Naturschutz hat Bedenken
Wie sich einzelne nichtheimische Baumarten in den österreichischen Wäldern in Zukunft verhalten werden, soll unter anderem mit Klimahüllenmodellen und in situ-Aufnahmen erforscht werden. Das sich verändernde Klima wird mit den international anerkannten IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change)-Szenarien simuliert und so zukünftige Verbreitungsareale der nichtheimischen Baumarten modelliert. Potenzielle Chancen und Risiken werden dabei unter Betrachtung ökonomischer und waldbaulich-ökologischer Gesichtspunkte evaluiert. Für ausgewählte, sensible Standorte und Naturschutzgebiete werden Anpassungsmaßnahmen und praktische Handlungsempfehlungen erarbeitet. Diese dienen den forstlichen PraktikernInnen und den Naturschutzbeauftragen als Entscheidungsgrundlage für den Umgang mit den wichtigsten nichtheimischen Baumarten.
Das Projekt „Klimawandelanpassung in der Waldbewirtschaftung: Chancen und Risiken nicht-heimischer Baumarten“ mit einer Laufzeit von 3 Jahren (2020 – 2023) wird vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus und von den österreichischen Bundesländern über die Forschungsplattform DaFNE finanziert.
Dieses Projekt wird im Rahmen des Ressortforschungsprogramms über dafne.at mit Mitteln des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft finanziert. Das BML unterstützt angewandte, problemorientierte und praxisnahe Forschung im Kompetenzbereich des Ressorts.
Projektpartner: