Neue Spürhunde-Kurstermine für ALB/CLB

Ausbildungen zum Anoplophora-Spürhundeteam im Herbst 2023.
Ausbildungskurse zum Anoplophora-Spürhundeteam
04.09.-08.09.2023 Grundmodul 1 (Anreise Sonntag 03.09.2023)
16.10.-20.10.2023 Grundmodul 2 (Anreise Sonntag 15.10.2023)
Ausschreibung ALB-CLB, Anmeldung ALB-CLB (Download-Links)
Beide Grundmodule sind obligatorisch und bauen aufeinander auf.

Während der letzten Jahrzehnte ist es in Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und Finnland zum Befall durch den Asiatischen Laubholzbockkäfer (Anoplophora glabripennis; ALB) und/oder den Citrusbockkäfer (Anoplophora chinensis, CLB) gekommen. Die Einschleppung erfolgte in den meisten Fällen durch befallenes Verpackungsholz oder durch Pflanzenmaterial aus Asien. Das frühzeitige Auffinden befallener Bäume ist essentiell bei der Bekämpfung und für deren Erfolg. Anoplophora-Spürhundeteams sind hier in Kooperation mit dem zuständigen amtlichen Pflanzenschutzdienst eine wichtige Detektionshilfe und Vorsichtsmaßnahme gegenüber diesen gefährlichen Baumschädlingen bei Importkontrollen, an Hochrisikostandorten und in Befallsgebieten.
Ausbildungskurse zum EAB-Spürhundeteam
Die Ausbildung wird in zwei Modulen durchgeführt. Beide Grundmodule sind obligatorisch und bauen aufeinander auf. Bei Interesse bitte eine Email an ute.hoyer@bfw.gv.at senden.

Der Asiatische Eschenprachtkäfer (Agrilus planipennis; EAB für emerald ash borer) ist für einen Prachtkäfer außergewöhnlich aggressiv, seine Larven entwickeln sich in vitalen Eschen. Diese sterben bei fortdauerndem Befall nach ein bis drei Jahren ab. In Taiwan, China, Japan, Korea, Fernost-Russland und der Mongolei beheimatet, wurde er Mitte der 1990er Jahre vermutlich mit Verpackungsholz nach Michigan, USA eingeschleppt, der Befall blieb bis 2002 unentdeckt. Inzwischen reicht das Befallsgebiet bis zur Ostküste sowie im Süden bis Georgia und Louisiana. Auch Südostkanada ist betroffen. Viele Millionen Eschen sowohl in Wäldern als auch in urbanen Gebieten fielen dem EAB zum Opfer.
In Moskau wurden seit 2004 absterbende Eschen beobachtet, aber erst 2007 der EAB als Ursache bestimmt. Die Ausbreitung rund um Moskau und westwärts erfolgte rasend schnell. Inzwischen ist der EAB an der Grenze zu Weißrussland angelangt und wurde im Juli 2019 im Nordosten der Ukraine nachgewiesen. Ein- bzw. Verschleppungswege sind Transporte von Holz, insbesondere Brennholz, Pflanzgut und auch Verpackungsholz. Die Gefahr der Verbreitung mittels Brennholz ist für Europa als hoch einzuschätzen. Es wird viel Brennholz zumindest aus Weißrussland in die EU importiert.
Die Befallssymptome durch EAB sind visuell viel schwieriger zu detektieren als bei ALB oder CLB, eine Früherkennung ist visuell unmöglich. Deshalb werden am BFW seit November 2017 Spürhunde auf den EAB trainiert und bei Importkontrollen eingesetzt. EAB-Spürhundeteams sind eine wichtige Detektionshilfe und Vorsichtsmaßnahme gegenüber diesem gefährlichen Baumschädling.
Termine zur ReZertifizierung für vom BFW ausgebildete Anoplophora-Spürhundeteams wieder in 2024
Bei den beiden Terminen zur ReZertifizierung von Anoplophora-Spürhundeteams im Mai 2023 absolvierten 7 der 8 angemeldeten Spürhundeteams die Rezertifizierung erfolgreich. Ein Team konnte dabei sogar erstmalig die volle Punktezahl und damit Bestleistung erreichen.
Wir gratulieren allen Hundeführerinnen, Hundeführern und Hunden herzlich!
Prüfungsordnung ReZ (Download-Link)
Die ReZertifizierung dauert 2 volle Tage.
Die Ausbildungen und die ReZertifizierungen werden von Dipl.-Biol. Ute Hoyer-Tomiczek (zertifizierte Hundetrainerin) an der Forstlichen Ausbildungsstätte Ossiach geleitet.
Englischsprachige Kurse auf Anfrage / Training courses in English language are possible on request.








