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BFW-Praxisinformation 57: Mischwälder sind stärker vom Wildeinfluss betroffen

Jungpflanze mit Verbissschaden

Der klimabedingte Waldumbau ist in Österreich bereits im Gange: Resiliente Mischwälder nehmen zu. Beim Aufkommen der notwendigen Baumarten spielen viele Faktoren eine Rolle, darunter der Wildeinfluss.

Abb. 1: Die Praxisinformation 57 liefert die Ergebnisse
des WEM. Foto: BFW

Das Wildeinflussmonitoring (WEM) liefert regelmäßig landesweite Daten zum Einfluss des Wildes auf die Waldverjüngung. Die Ergebnisse der Erhebungsperiode 7 (2022-2024) sind nun in der BFW-Praxisinformation 57 veröffentlicht.

Die jüngsten Ergebnisse zeigen, dass sich in 45,9 % der Bezirke die Situation im Vergleich zu früheren Perioden mit neuer WEM-Methode (P5+P6) verbessert hat. In 40 % der Bezirke nahm der Wildeinfluss zu. So verbesserte sich die Verbiss-Situation in Voitsberg, Mödling und Hermagor, während es in Spittal/Drau, Mattersburg und Gmunden zu einer leichten Verschlechterung gegenüber der Vorperiode kam. Die Broschüre veranschaulicht und interpretiert die Entwicklung des Wildeinflusses auf Bundes- bzw. Landesebene und zeigt die Entwicklungstrends in den einzelnen Bezirken als Überblick. Detailergebnisse zu einzelnen Bezirken der Erhebungsperiode 7 sowie allen vorangegangenen Perioden sind unter www.wildeinflussmonitoring.at abrufbar.

Regionen mit Mischwäldern weisen generell einen höheren Wildeinfluss auf als solche mit Nadel- oder Buchenwäldern. Eine nachhaltige Verbesserung in Bezirken mit starkem Wildeinfluss gelingt nur, wenn der Wildeinfluss über mehrere Perioden hinweg kontinuierlich sinkt. Die Höhenentwicklung der verbissbeliebten Baumarten Tanne und Eiche zeigt, dass beide Baumarten in den meisten Bezirken zwar vorkommen, aber nur sehr selten über 1,3 m hinauswachsen können.

„Die Ergebnisse verdeutlichen, dass weitere Anstrengungen notwendig sind, um ausgeglichene Wald-Wild-Verhältnisse zu schaffen. Aufgrund regionaler Unterschiede ist auf Bezirksebene eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten erforderlich“, sagt Peter Mayer, Leiter des BFW.

Wildeinfluss ist ein natürlicher Faktor im Lebensraum Wald. Vertreter der Jagd und Forstwirtschaft haben vereinbart, ihn gemeinsam auf der Grundlage objektiver Daten zu beurteilen. Das BFW entwickelte daraufhin in enger Zusammenarbeit mit den Landesforstdiensten und der Jägerschaft das Wildeinflussmonitoring.

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