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Boden des Jahres 2024: Waldboden

Gründe, warum der Waldboden im deutschsprachigen Raum zum Boden des Jahres 2024 erklärt wurde, gibt es einige. Im Rahmen von verschiedenen innovativen Bodenprojekten vom Institut für Waldökologie und Boden konzentriert man sich vor allem auf Fragen der standortsgerechten, „klimafitten“ Baumartenwahl im Klimawandel, Holzernte und Speicherung von Bodenkohlenstoff.

Waldböden sind das Fundament unserer Wälder und zählen zu den wichtigsten forstlichen Ressourcen. Sie sind nicht nur für das Baumwachstum von größter Bedeutung, sondern erfüllen überdies weitere wichtige ökologische Funktionen. So sorgen sie durch ihre Filter- und Pufferwirkung für eine hohe Wasserqualität und für einen wirksamen Rückhalt von Hochwässern und bieten Raum für ein vielfältiges Bodenleben. Damit tragen Waldböden maßgeblich zur Biodiversität in unseren Wäldern bei.

Naturnaher Waldboden

Waldböden unter nachhaltiger Nutzung sind weitgehend naturnah aufgebaut. Dafür sorgen lange Produktionszeiträume und eine extensive Bodenbewirtschaftung im Wald. Ein weitgehend geschlossener Nährstoffkreislauf in Wäldern sorgt für eine automatisch ablaufende forstliche Produktion. Um diese nicht zu gefährden, muss sich die Waldwirtschaft an den standörtlichen Grundlagen orientieren, besonders bei Fragen der Baumartenwahl, der Holzernte und der Biomassennutzung.

Vielfalt von Böden

Hier kommt dem Standortsfaktor Waldboden eine zentrale Bedeutung zu. In Österreich sorgen die Geologie und das Relief für eine große Bandbreite von natürlichen Bodeneigenschaften im Wald, die es bei der Waldbewirtschaftung zu beachten gilt. Das Spektrum reicht von geringentwickelten, flachgründigen Böden bis zu reifen, tiefgründigen Böden, von nährstoffarmen bis zu nährstoffreichen, von sauren Böden bis zu schwach alkalischen Böden.

Bei der Wahl des Waldbodens zum Internationalen Boden des Jahres 2024 steht der Begriff Waldboden als Sammelbegriff für diese Vielfalt. Die geschlossenen Nährstoffkreisläufe und der weitgehend naturnahe, vom Menschen nur wenig beeinflusste Profilaufbau sind die gemeinsamen Merkmale des Waldbodens.

Dynamische Waldtypisierungen (Forsite)

Standortsgerechte Holzernte (HOBO)

Rückfragen: Marianne Schreck, marianne.schreck@bfw.gv.at