Naturwaldreservate-Experte Georg Frank im Ruhestand

Dr. Georg Frank, langjähriger Leiter der Abteilung Naturwaldreservate am Bundesforschungszentrum für Wald (BFW), tritt mit Ende Jänner 2025 seinen Ruhestand an.
Der gebürtige Villacher ging ab 1974 in die Forstschule in Bruck an der Mur, er war damit im ersten fünfjährigen Jahrgang der Försterausbildung. Ab 1979 studierte er Forstwirtschaft an der Universität für Bodenkultur (BOKU). Er schrieb seine Diplomarbeit über die Korsische Schwarzföhre und verglich in seiner Dissertation die Korsische mit jenen Schwarzkiefern in den Niederösterreichischen Voralpen. Unter Univ.-Prof. Hannes Mayer wurde er Universitätsassistent am Institut für Waldbau der BOKU. Dort lehrte er die Vegetationskunde als den Schlüssel zum Waldbau.
1994 erhielt er vom damaligen Leiter des Instituts für Waldbau an der FBVA (jetzt BFW), Dr. Fernand Müller, das Angebot, ein Naturwaldreservate-Programm für Österreich aufzubauen. Das erste Naturwaldreservat wurde im November 1995 gemeinsam mit Bundesminister Wilhelm Molterer in Merkenstein eingerichtet. Eine enorme Aufbauleistung erfolgte durch das Naturwaldreservate-Team: Bis zum Jahre 2000 waren bereits 150 Flächen eingerichtet, heute sind es 200 Naturwaldreservate mit insgesamt 9.079 ha. Sozusagen ein „versteckter“ siebenter Nationalpark. Georg Frank war ein gefragter Experte und in vielen nationalen und internationalen Gremien zu Schutzgebieten, Naturwäldern und Naturschutz aktiv. Frank war lange Zeit auch Vorsitzender von Pro Silva Austria.