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GreenRisk4ALPs Mountain Forest Conference im Rückblick

Die Online-„GreenRisk4ALPs Mountain Forest Conference” fand Ende Juni 2021 statt. Für das deutschsprachige Fachpublikum wurden die Innsbrucker Hofgespräche ebenfalls am Thema risikobasierten Lösungen im Schutzwald- und Naturgefahrenmanagement ausgerichtet.   

Wälder und Gebirgsökosysteme haben im Zusammenhang mit dem Naturgefahrenmanagement eine herausragende Bedeutung. Sie können wirksam vor Lawinen, Wildbächen, Erdrutschen oder Steinschlag schützen. Obwohl die künftigen Herausforderungen zunehmen werden, wurden bislang nur wenige Strategien entwickelt, um Wälder auch in das integrale Risikomanagement einzubinden. Um diese Lücke zu schließen, wurde im Jahr 2018 das Projekt GreenRisk4ALPS initiiert. Vorrangiges Ziel war es „grüne“ Konzepte zur Unterstützung des Risikomanagements in Bezug auf Naturgefahren und Klimafolgen zu entwickeln. Bei der „GreenRisk4ALPs Mountain Forest Conference” wurden nun ausgewählte Ergebnisse des Projektes und die entwickelten Instrumente zur Entscheidungsunterstützung vorgestellt.  

Aber nicht nur das GreenRisk4ALPs-Projekt stand im Vordergrund der Konferenz, sondern auch der Dialog mit anderen Schutzwald-Expert*innen und Vertreter*innen wichtiger Organisationen und Netzwerke. Dieser wurde in der Panel-Diskussion mit Dr. Wolfger Mayrhofer, Rechtsberater im Ständigen Sekretariat der Alpenkonvention, Dr. Florian Rudolf-Miklau, Leiter der Arbeitsgruppe “Risiko-Governance” der EU-Strategie für den Alpenraum (EUSALP) sowie Vorsitzender der Plattform Naturgefahren der Alpenkonvention (PLANALP), Dr. Alexia Stokes, Wissenschaftlerin und Repräsentantin des Internationalen Verband Forstlicher Forschungsanstalten (IUFRO), Primoz Skrt, Projektkoordinator beim Interreg Alpine Space Programm und Dr. Joerg Szarzynski, Co-Leiter von GLOMOS – ein gemeinsames Forschungsprogramm von der Eurac Research und der United Nations University – vertieft. Am Ende waren sich alle Expert*innen einig, dass der Klimawandel und sozio-ökonomische Entwicklungen große Herausforderungen für die Zukunft unserer Schutzwälder darstellen, und dass die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Praxis und Politik Voraussetzung ist, diese gemeinsam und im regen Austausch zu bewältigen. Die „GreenRisk4ALPs Mountain Forest Conference” hat dafür eine wichtige Plattform zur Verfügung gestellt und neue Anknüpfungspunkte aufgezeigt, um die im Projekt GreenRisk4ALPs begonnene Arbeit, risikobasierte Strategien im Schutzwaldmanagement zu etablieren, länderübergreifend fortzuführen.  

„Wir möchten uns bei allen Beteiligten herzlich für ihre wichtigen Beiträge bedanken, die hervorgehoben haben, dass risikobasierte Bewertungsmethoden die Forst- aber auch Raumplanung und die Schutzwaldbewirtschaftung unterstützen können, um auf Herausforderungen durch Klima- und Gesellschaftswandel bestmöglich und gemeinsam reagieren zu können“, betont die Projektleiterin Dr. Michaela Teich.  

Ein Highlight war die Teilnahme des Forst- und Naturschutzpolitik-Experten Prof. Dr. Max Krott von der Georg-August-Universität Göttingen am Hofburggespräch. Der selektive und gezielte Wissenstransfer, vorgestellt in seinem Vortrag “Wissenschaft im Praxistest am Beispiel des GreenRisk4ALPs Projektes”, ist sein Thema. Er stellte fest, dass für eine erfolgreiche Integration von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Praxis immer Praxisrelevanz, wissenschaftlicher Fit und Umsetzungschancen erforderlich sind.  

„Wir sind sehr zufrieden mit der regen Beteiligung von Vertreter*innen aus Forst- und Naturgefahrenpraxis, Politik und Wissenschaft und sind uns sicher, dass wir mit der „GreenRisk4ALPs Mountain Forest Conference“ einen weiteren Anstoß zum Austausch und zur trans-disziplinären und iterativen Zusammenarbeit geben konnten“, ergänzt die Projektmanagerin Dr. Anne Hormes.  

„Das Bundesforschungszentrum für Wald ist durch seine Expertise im Naturgefahrenbereich Leiter dieses mehrjährigen europäischen Projekts.  Vor allem die Verbindung von Forschung, Praxis und Gesellschaft in der Erarbeitung konkreter Empfehlungen zeichnet das Projekt aus. Damit setzen wir auch unser Ziel um, als BFW erster Ansprechpartner in waldbezogenen Fragen zu sein“, freut sich Dr. Peter Mayer, Leiter des BFW.

Für alle, die nicht dabei waren: Alle Vorträge der Konferenz und der Innsbrucker Hofgespräche (Dr. Peter Höller) sind auf dem BFW-Youtube-Channel in einer eigenen Playlist abrufbar: https://www.youtube.com/user/Waldforschung 

Rückfragen: Mag. Marianne Schreck, marianne.schreck@bfw.gv.at, 0664/961 52 40