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Hunde erfolgreich im Einsatz gegen Schädlinge

Spürhund bei der Arbeit

Das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) setzt sehr erfolgreich Spürhunde zur Bekämpfung des Asiatischen Laubholzbockkäfers (ALB) und des Citrusbockkäfers ein.

Seit 2009 werden am BFW Spürhunde ausgebildet, die Kot, Bohrspäne, Eiablagen, befallene Wirtspflanzen, adulte Tiere oder lebende Larven des Asiatischen Laubholzbockkäfers (ALB, Anoplophora glabripennis) und seines Verwandten, des Citrusbockkäfers (CLB, A. chinensis) erschnüffeln können. Diese Schädlinge befallen Laubbäume und können zu deren Absterben führen. Zahlreiche Funde bei Importkontrollen von Ver-packungsholz und europaweit aufflammende Befallsherde zeigen die Notwendigkeit von funktionierenden Maßnahmen. Im Rahmen des Projektes ANOPLORISK II des weltweiten Netzwerks der phytosanitären Forschung EUPHRESCO wurden die Effektivität dieses Verfahrens evaluiert und darüber hinaus einige Wissenslücken bei Detektionsmethoden geschlossen.

Enorm hohe Auffindequote

Die Hunde vom BFW haben bei den Versuchen enorm hohe Auffindequoten bewiesen. Unter abstrakten standardisierten Bedingungen, die Vergleiche zwischen den einzelnen Tests zulassen, konnten 85 bis 93 Prozent der natürlichen ALB-Geruchsproben gefunden werden. Unter standardisierten realistischen Bedingungen unter Einfluss von Wind, Geräuschen und Temperatur wurden 75 bis 88 Prozent der ALB-Geruchsproben richtig identifiziert. Für diese Tests wurden acht Proben versteckt, von denen nur zwei ALB-Geruchsmaterial enthielten. Die Positionen der Proben wurden zufällig ausgewählt und waren weder den Hundeführern noch den Hunden
bekannt.

Die Hunde, die verschiedenen Rassen angehören, können die Gerüche aller Entwicklungsstadien von ALB und CLB sowie auch leere Larvengänge, Ausbohrlöcher und zugewachsene Eiablagestellen feststellen. Obwohl die Spürhunde in Europa regelmäßig erfolgreich im Einsatz sind, fehlten bisher experimentelle, quantitative Daten. Um diese Lücke zu schließen, wurden in den letzten Jahren diese zwei Testserien mit 14 und zehn Hunden unter verschiedenen Bedingungen durchgeführt. Die gewonnenen Daten unterstreichen die Nützlichkeit der Spürhundearbeit in ALB-Überwachungsprogrammen.

Expertinnen

Dipl.-Biol. Ute Hoyer-Tomiczek, ute.hoyer@bfw.gv.at

Diana Mittermayr, diana.mittermayr@bfw.gv.at