Skip to content
CLICK TO ENTER

Vernetzte Wälder für die Zukunft

Buchcover mit dem Titel Ecological Connectivity of Forest Ecosystems.

Ein neuer Open-Access-Band bündelt internationale Forschung zur ökologischen Konnektivität von Waldökosystemen. Er zeigt, wie Wälder unter Klimawandel und Biodiversitätsverlust widerstandsfähig bleiben können.

Mit „Ecological Connectivity of Forest Ecosystems“ erscheint bei Springer ein umfassender Band, der Beiträge aus zahlreichen Ländern zusammenführt. Die Publikation zeigt, wie Wälder und ihre Artenvielfalt trotz Fragmentierung, intensiver Nutzung und klimatischer Veränderungen miteinander verbunden bleiben können. Im Mittelpunkt steht das Konzept der ökologischen Konnektivität – die Fähigkeit von Arten, Genpools und ökologischen Prozessen, sich über die Landschaft hinweg zu bewegen und anzupassen. Diese Durchlässigkeit wird zunehmend zu einem entscheidenden Faktor für Resilienz und Biodiversität. Dieses Prinzip ist zugleich ein zentrales Leitmotiv der Weltnaturschutzunion (IUCN), die betont, dass funktionale Verbindungen zwischen Lebensräumen für langfristigen Biodiversitätserhalt unverzichtbar sind.

Themenvielfalt von Genetik bis Management

Über zwanzig Kapitel beleuchten die Breite aktueller Forschung: genetische Vielfalt, lokale Anpassung, Habitatqualität, Bodenökologie und Fragmentierungsanalysen ebenso wie Monitoringmethoden und politische Rahmenbedingungen. Internationale Fallstudien aus Europa, Afrika, Asien und Südamerika verdeutlichen regionale Unterschiede und globale Gemeinsamkeiten. Praxisorientierte Beiträge liefern Strategien zur Wiederherstellung vernetzter Landschaften, zur schnellen Biodiversitätsbewertung und zum Erhalt genetischer Ressourcen; auch kontroverse Ansätze wie assisted migration werden differenziert eingeordnet.

Herausgeber:innen und Zielsetzung

Herausgegeben wird der Band von Katharina Lapin, Janine Oettel, Heino Konrad und Martin Braun, die ihre jeweiligen Schwerpunkte einbringen – von Vegetationskunde und Biodiversitätsmanagement über Monitoring und Indikatorenentwicklung bis zu genetischer Konnektivität, forstlicher Genressourcenerhaltung und forstökologischer Planung. Die Publikation macht deutlich, dass sich die Zukunft der Wälder nicht allein in Schutzgebieten entscheidet, sondern vor allem in den Verbindungen, die sie miteinander verknüpfen: in Korridoren, Übergangsräumen und funktional vernetzten Landschaften. Damit liefert der Band einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und Sicherung von Waldökosystemen und steht als Open-Access-Publikation weltweit frei zur Verfügung.

Weitere Informationen

Presseanfragen: Marianne Schreck,
marianne.schreck@bfw.gv.at, 0664/961 52 40