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Vielfalt leben

Österreich ist ein Land, das von Zuwanderung  geprägt ist. Die damit einhergehende Vielfalt an Lebensvorstellungen und -weisen prägt und verändert die Gesellschaft. Derartige gesellschaftliche Prozesse verlangen von allen Beteiligten viel ab, da nicht nur die Zugewanderten, sondern auch die autochthone Bevölkerung  gefordert wird, ihren Beitrag für das Zusammenleben zu leisten.

Nonverbale Kommunikation

Der Wald wird generell als ein Raum wahrgenommen, der für alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen zugänglich ist und in dem finanzielle, soziale und kulturelle Unterschiede in den Hintergrund treten. Dies ermöglicht, dass sich im Wald unterschiedliche Bevölkerungsgruppen gleichberechtigt begegnen können und Gefühle des (sozialen) Ausgegrenzt  Seins weniger präsent sind. Da in Waldlandschaften Kommunikation vor allem auch auf nonverbaler Ebene stattfindet, können sprachliche Barrieren leichter überwunden werden.

Identifikation

Zudem hat der Wald ein starkes symbolisches Identifikationspotential. Er kann als Symbol für gemeinsame Werte, wie den Schutz des Waldes, stehen und damit Gemeinsamkeiten schaffen. Er kann aber auch für Zugewanderte eine emotionale Brücke zwischen dem Herkunftsland und Österreich bilden und den Integrationsprozess von beiden Seiten unterstützen.

Gesellschaftlicher Zusammenhalt

In diesem Sinne können der Wald bzw. angeleitete Aktivitäten im Wald eine wichtige Rolle für die Förderung des Zusammenhalts in einer Gesellschaft, die durch Zuwanderung geprägt ist und zunehmend vielfältiger wird, einnehmen. Die sozialintegrative Funktion der österreichischen Wälder kann genutzt werden, um die Teilhabe von benachteiligten bzw. unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen zu stärken und um ihre Perspektive zu berücksichtigen. Zugleich kann durch gemeinsame Aktivitäten im Wald das Bewusstsein für sprachliche und kulturelle Vielfalt als Normalität gefördert werdn.

Maga. Doris Kammerer, B.A.

Das Handbuch „Vielfalt leben“ als Download