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Wissen schafft Wege in den Wald

Ein interdisziplinäres Netzwerk zum Thema Gesundheitsleistungen von Wäldern beschäftigt sich im Rahmen eines länderübergreifenden EU-Interreg-Projekts mit den touristischen Nutzungsmöglichkeiten in Österreich und Bayern.

Die Besonderheiten des Waldes und die damit verbundene Atmosphäre können positive psychologische wie auch physiologische Wirkungen auf den Menschen haben. Mit diesen Eigenschaften trifft der Wald auf eine Gegenwart, in der Gesundheit einen so hohen Stellenwert hat wie nie zuvor. Der Aufenthalt im Wald wird zunehmend zum eigentlichen Zweck, Gesundheit zu einem treibenden Motiv – der Wald erfährt einen Bedeutungswandel von einer Kulisse hin zu einem Gesundheitsraum. Dies rückt die gesundheitsfördernde Nutzung lokaler Waldräume und die Entwicklung gezielter, gesundheitstouristischer Produkte in den Fokus.

„Die Kooperation zwischen Waldbesitzer*innen, Gesundheitseinrichtungen und Tourismus ermöglicht einen Mehrwert für alle Beteiligten. So schaffen und erhalten wir Arbeitsplätze im ländlichen Raum“, sagt Dominik Mühlberger, zuständig für das Thema Green Care WALD am Bundesforschungszentrum für Wald (BFW).  

Leitfaden für sanften Waldtourismus und Beispiele aus der Praxis

In Bayern und Österreich gibt es mit Blick auf den Naturraum Wald erste Versuche, diesen gesundheitstouristisch zu nutzen, d.h. konkrete waldbezogene Angebote zu entwickeln. Dieses Potential, sowohl für Einheimische und Gäste als auch für Waldbesitzer*innen, Destinationen oder Gesundheitseinrichtungen, gilt es (weiter) wissenschaftlich zu untersuchen, um gemeinsame Lösungen für eine nachhaltige Nutzung zu entwickeln. Dazu erarbeiteten die Expert*innen einen Leitfaden, mithilfe dessen Waldbesitzer*innen, Naturvermittler*innen und Waldbesucher*innen sich über die wesentlichen Aspekte des Waldes informieren und darüber hinaus ihn als Erholungsraum für sich definieren können. Anhand von fünf Pilotregionen in Österreich und Bayern identifizierte man diverse Waldangebote. So zum Beispiel im Grünau am Almtal im Südwesten von Oberösterreich. Unter dem Schlagwort Waldness existieren etliche Angebote, wie etwa das intuitiv-meditative Bogenschießen, dem eine besondere Rolle eingeräumt wird. Oder das Naturschutzgebiet Bluntautal im Tennengau, wo die verschiedenen Naturdenkmäler vom Gollinger Wasserfall bis hin zur Erlebnisschlucht Salzachklamm touristische Highlights darstellen.

 „Der Wald ist ein Lebensraum, der neben wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten auch großen Erholungswert hat. Das Ziel nachhaltiger Tourismuskonzepte ist es, Besucher*innen so zu informieren und zu lenken, damit Konflikte von Nutzungsinteressen vermieden werden“, sagt Peter Mayer, Leiter des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW).

Projektteam, Facts und Publikationen: https://netzwerk-gesundheitstourismus-wald.de

Downloads inklusive Leitfaden

Kontakt Dominik Mühlberger, dominik.muehlberger@bfw.gv.at