Dendrochronologie
Die Kosten richten sich nach dem Umfang und dem Aufwand für Probenwerbung, Messung, Aufbereitung und Auswertung der Daten.
Der jährliche Radialzuwachs eines Baumes – der Jahrring – wird sichtbar, weil sich zu Beginn (Frühjahr) und am Ende (Herbst) der einzelnen Wachstumsperioden unterschieldich aufgebaute Zellen bilden. Die exakte Abgrenzung einer Jahrringbreite wird dadurch ermöglicht. Im Muster der aufeinanderfolgenden Jahrringbreiten eines Baumes bilden sich sowohl klimatische aber auch standraum- und schädigungsbedingte Einflüsse ab. Die Dendrochronologie ist eine präzise, jahrgenaue Datierungsmethode, die über den Vergleich verschiedener Jahrringfolgen die zeitliche Zuordnung ermöglicht. Über die chronologischen Aspekte hinaus können Umwelteinflüsse verschiedenster Art daraus erkannt und interpretiert werden.
Am Institut für Waldwachstum und Waldbau wird zur Jahrringmessung das System Digitalpositiometer (Firma Biritz GmbH vormals Fa. Kutschenreiter) eingesetzt. Dieses System wurde in Zusammenarbeit zwischen Dr. Johann und der Erzeugerfirma entwickelt. Es gewährleistet exakte, schnelle und störungsfreie Messung von Jahrringbreiten an Bohrkernen und/oder Stammscheiben. Kernstück ist eine digitale Positionsanzeige mit BCD-Ausgang, mittels derer die Positionen von Jahrringgrenzen auf 0,01 mm genau erfasst und digitalisiert werden.
Jahrringmessung und Jahrringanalyse
Das Institut für Waldwachstum und Waldbau hat langjährige Expertise in der Jahrringmessung und -analyse sowie in der Erstellung dendrochronologischer Gutachten. Mannigfache dendrochronologische Gutachten des Instituts waren in der Vergangenheit Grundlage für Schadensabgeltungen bzw. für Sachverständigengutachten bei gerichtlichen Auseinandersetzungen.
Folgende Leistungen werden angeboten
- Messung von Jahrringen an Bohrkernen bzw. Stammscheiben
- Feststellung des Baumalters
- Ermittlung des Schlägerungszeitpunktes eines Baumes
- Berechnung von Stammanalysen
- Beurteilung des Radialzuwachsverlaufes
- dendrochronologische Gutachten
Das Angebot richtet sich an Waldbesitzer, Forstbetriebe, (Forst-)behörden und Interessenvertreter, aber auch an Unternehmen und Privatpersonen.
Ablauf und Kosten
Die Probennahme wird zumeist von Mitarbeitern des Institutes vor Ort durchgeführt, kann aber auch durch den Auftraggeber erfolgen. Die Kosten richten sich nach dem Umfang und dem erforderlichen Aufwand für Probenwerbung, Messung, Aufbereitung und Auswertung der Daten. Abgerechnet wird nach den Stundensätzen des jeweils aktuell gültigen Tarifs.