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Diagnoseservice – Phytophthora Analyse

Pauschale wird für Probenahme, Laboranalyse und Gesundheitszeugnis pro Standort und 25 Bodenproben verrechnet.

Die Gefahr der Entstehung von Phytophthora-Hybriden hat in den vergangenen 30 Jahren als eine Folge des intensivierten Pflanzenhandels zugenommen: Bislang räumlich isolierte Arten kommen mit anderen Arten häufiger in Kontakt, wodurch die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Hybridisierung gestiegen ist.

Institut für Waldschutz

Christine Hüttler

T +43-1-87838-1145
christine.huettler@bfw.gv.at

Besonders kritisch zu bewerten ist dabei die Rolle von Pflanzgärten und Baumschulen, wo Pflanzen aus oft weit entfernten Gebieten auf engstem Raum wachsen. Hier ist die Chance, dass neue Arten entstehen, besonders groß. Dies wird noch durch das Pflanzsubstrat gefördert, in dem meist natürliche Antagonisten fehlen und Phytophthora-Pilze weitgehend ungestört wachsen, sich vermehren bzw. überdauern können.

Die einzige Chance einer wirkungsvollen Verhinderung dieser Mechanismen sowie der Ausbreitung der Phytophthora-Arten besteht - abgesehen von gesetzlichen Restriktionen der Verbringung von Pflanzgut - in der Kontrolle von Pflanzgut und im Inverkehrbringen von garantiert befallsfreiem Pflanzenmaterial.

Phytophthora-Arten entwickeln sich mehr und mehr zu Zeitbomben für Waldökosysteme wie auch für den urbanen Bereich:

  • durch Hybridisierung entstehen neue Arten wie etwa Phytophthora-Wurzelhalsfäule der Erle
  • ökosystemfremde Arten werden z.B. aus anderen Kontinenten eingeschleppt, zum Beispiel Phytophthora ramorum, Erreger des Nordamerikanischen Eichensterbens an mehr als 70 verholzten und nicht verholzten Pflanzenarten
  • bodenständige Arten, die früher nur lokale Bedeutung hatten werden mehr und mehr flächig verbreitet, beispielsweise Phytophthora cambivora und Phytophthora plurivora an Buche
  • Wärmeliebende Arten wie Phytophthora cinnamomi breiten sich nach Norden aus.

Untersuchungen von Böden und Pflanzenmaterial

Aufbauend auf internationalen Erfahrungen bietet das BFW phytosanitäre Testverfahren an:

  • Bodenanalysen von Pflanzbeeten vor der Pflanzung von Gehölzen
  • Bodenanalysen von Pflanzbeeten nach der Bepflanzung
  • Bodenanalysen im Wurzelbereich von Gehölzen (Wald, urbanes Grün, Gärten)
  • Isolierung des Pathogens, molekulare Nachweisverfahren, immunologische Nachweisverfahren - Direktanalyse von Pflanzengeweben
  • Analyse der Verseuchung von Pflanzgut mit Phytophthora:
  • - Containerware
  • - wurzelnacktes Pflanzgut
  • Nachweis von Phytophthora in symptomatischen sowie symptomlosen Gehölzen aller Altersstufen
  • Nachweis von Phytophthora in Saatgut
  • Über die Bestimmung von Phytophthora-Arten hinaus bieten wir als neues Service auch die Identifikation der auftretenden Phytophthora-Arten an.

Ablauf und Kosten

Für Pflanzbeete bis zu einer Größe von 1 ha werden für eine gesicherte Aussage 25 gleichmäßig verteilt genommene Bodenproben mit/ohne Wurzelmaterial von Pflanzen gezogen. Dies erfolgt durch Personal des BFW, um weitere Fehlerquellen auszuschalten. Die Proben werden an das BFW transportiert und dort analysiert.

Ein Analysengang erfordert einen Zeitaufwand von mindestens 14 Tagen. Im Falle eines negativen Ergebnisses (Standort ohne Phytophthora - Nachweis) werden die Analysen wiederholt, d.h. nach 2, resp. 4 Wochen wird ein Gutachten erstellt und an den Kunden gesandt.

Für Anfahrt, Probenahme, Rückfahrt, Laboranalyse und Gesundheitszeugnis werden pro Standort und 25 Bodenproben verrechnet: 1500 Euro.
Aufträge und Analysenergebnisse unterliegen dem Datenschutz!