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REFOMO – Die Erholungswirkung klimafitter Wälder

Zwei Frauen stehen im Wald und deuten auf einen Baum

Das Forschungsprojekt REFOMO Recreation Forest Monitoring wird vom Bundesforschungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft (BFW) in Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur, Wien durchgeführt und vom Waldfonds, Republik Österreich gefördert. Die Schutz-, Nutz- und Wohlfahrtswirkung sowie deren Veränderungen im Zuge des Klimawandels werden durch die bisherigen österreichischen Waldmonitoringsysteme abgebildet. Diese werden mit REFOMO um ein Monitoring der Erholungswirkung ergänzt.

Das Forstgesetz basiert auf dem Prinzip der multifunktionalen Forstwirtschaft. Die Schutz-, die Nutz- und die Wohlfahrtswirkung des Waldes werden bereits durch Monitoringssysteme erfasst. Für die 4. Funktion, die Erholungswirkung, gab es bis dato keine Erfassung, obgleich sie immer mehr an Bedeutung gewinnt. Ziel ist es, die Qualität des österreichischen Waldes als Erholungsraum anhand geeigneter Indikatoren zu messen. Dazu wird ein abgestimmtes Monitoringsystem als Grundlage für zukünftige periodische Erhebungen aufgebaut, erprobt und in weiterer Folge in bestehende Systeme integriert.

Inhalt

Kernstück von REFOMO ist die Kombination einer bundesweiten repräsentativen Bevölkerungsbefragung und Leitfadeninterviews mit Waldbewirtschafter:innen zur Erholungswirkung der österreichischen Wälder. Dadurch ist es möglich, die Qualität verschiedener Wälder als Erholungsraum aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu analysieren und Synergien, Bedürfnisse sowie Interessenskonflikte zu identifizieren. Die Erholungswirkung wird anhand von Indikatoren wie Erholungsnutzung, Zugänglichkeit, Wahrnehmung und Einstellung der Bevölkerung zum Wald erhoben. In einem weiteren Schritt werden die Ergebnisse mit Daten aus bestehenden Waldmonitoringsystemen verschnitten.

Nutzen

Die gewonnenen Erkenntnisse über die Qualität der österreichischen Wälder als Erholungsraum verdeutlichen den gesellschaftlichen Mehrwert einer multifunktionalen Waldbewirtschaftung im Kontext des Klimawandels. Das Wissen dient als Grundlage für Management, Besucher:innenlenkung und Interessensausgleich. Zudem ermöglicht ein regelmäßiges Monitoring das frühzeitige Erkennen von Veränderungen. Die Praxisrelevanz der Ergebnisse wird durch die Diskussion mit Vertreter:innen des Grundbesitzes und der Freizeit- und Erholungsnutzung im Rahmen des öffentlichen Austauschforums Walddialog Anfang 2025 verstärkt.

Zeitplan

Die Projektlaufzeit ist von September 2023 bis April 2025 angesetzt. Ab dem Frühjahr 2024 findet die Befragung der Bevölkerung statt, und es werden Interviews mit Grundbesitzer:innen und Waldbewirtschafter:innen durchgeführt. Erste Ergebnisse werden Ende 2024 kommuniziert.

Kontakt

Alois Schuschnigg, alois.schuschnigg@bfw.gv.at

Projektleitung BFW: Alois Schuschnigg, Annick Kleiner
Partner Universität für Bodenkultur, Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung: Christiane Brandenburg, Karolina Taczanowska, Arne Arnberger, Beatrix Schiesser, Silvia Scheibenreif