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Wie resistent ist die Quirl-Esche?

Blick in die Kronen von Quirleschen

Neben der Gemeinen Esche ist die in Österreich vor allem in den Marchauen vorkommende Schmalblättrige Esche oder Quirl-Esche ebenfalls stark vom Eschentriebsterben betroffen. Das BFW begibt sich auf die Suche nach resistenten Exemplaren.

Das Eschentriebsterben, hervorgerufen durch den aus Ostasien eingeschleppten Pilz Hymenoscyphus fraxineus, hat sich seit mehreren Jahren über ganz Österreich ausgebreitet. Stark betroffen sind die hochanfällige und europaweit schwer geschädigte Gemeine Esche (Fraxinus excelsior) und die Schmalblättrige Esche oder Quirl-Esche (F. angustifolia). Wie bei der Gemeinen Esche werden auch bei der Quirl-Esche immer wieder einzelne Bäume in Jung- und Altbeständen beobachtet, die nur geringe Schadsymptome aufweisen und möglicherweise eine hohe, genetisch vererbbare Resistenz gegenüber dem Triebsterben besitzen.

Gesucht werden gering bis nicht geschädigte Eschen

Um das durch das Eschentriebsterben gefährdete Vorkommen der Quirl-Esche im Bereich der Marchauen zu erhalten, wird im Projekt „QEsche“ angestrebt, gering bis nicht geschädigte Eschen über alle Altersklassen im natürlichen Verbreitungsgebiet auszuwählen und eine Klon- und Nachkommenschaftsprüfung anzulegen, um das Resistenzniveau der ausgewählten Bäume beurteilen zu können. Damit soll langfristig die Grundlage für die Anlage von Samenplantagen mit resistenten Exemplaren dieser Eschenart geschaffen werden.

Quirlesche im Herbst, gelb und rote Blätter
Quirleschen

Es ist geplant, Pflanzen auf den bestehenden Aufforstungsflächen der letzten zehn bis fünfzehn Jahre hinsichtlich der Triebsterbensintensität anzusprechen, gering oder überhaupt nicht geschädigte Pflanzen auszuwählen und diese vegetativ durch Pfropfung und später durch Stecklinge zu vermehren. In den übrigen Altersklassen wird versucht, Saatgut von gering oder nicht geschädigten Eschen zu beernten und anzuziehen.

Mit dem so gewonnenen Pflanzmaterial sollen zwei Versuchsflächen angelegt werden, auf denen das Ausmaß der Resistenz der ausgewählten Klone untersucht werden kann und die gleichzeitig als Erhaltungsanlagen für die Quirl-Esche dienen können. Bund, Länder und Europäische Union fördern das Projekt.