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Die Schwarzkiefer in Zeiten der Klimaerwärmung

Eine Klimaerwärmung wird eine neuartige Zusammensetzung der Baumartenverteilung in Europa mit sich bringen. Welche Chancen hat die Schwarzkiefer?

Bestimmten Baumarten wie der Schwarzkiefer (Pinus nigra) werden aufgrund ihres mediterranen Charakters ein gewisser Wachstumsvorteil und höhere Überlebenschancen unter künftigen Klimabedingungen nachgesagt, jedoch berücksichtigen diese Prognosen keine Wechselwirkungen zwischen klimatischen Stressfaktoren und einem Befall durch Krankheitserreger. Speziell im Falle der Schwarzkiefer sind diese Wechselwirkungen jedoch von zentraler Bedeutung, da die Baumart mit dem Pilz Diplodia sapinea (das sog. Diplodia-Kieferntriebsterben) eng verbunden ist, welcher als Wund- und Schwächeparasit auftritt und sich epidemieartig ausbreiten kann.

Der Pilz Diplodia sapinea verursacht an Schwarzkiefer das Kieferntriebsterben. © BFW/Anna-Maria Walli

Genetische Variabilität nutzen

Das Projekt ASKFORGEN verfolgt das Ziel, wertvolle Waldökosysteme, welche maßgeblich von Schwarzkiefern geprägt sind, langfristig gegen klimatisch-bedingte Epidemien des Kieferntriebsterbens (Diplodia sapinea) anzupassen. Dabei soll die bereits bestehende innerartliche genetische Variation der Schwarzkiefer nutzbar gemacht werden. Es sollen sowohl präventive als auch aktiv anpassende Maßnahmen zum Zug kommen: Präventive Maßnahmen haben das Ziel bestehende Ressourcen zu sichern, aktiv anpassende Maßnahmen versuchen, die innerartliche Variabilität der Art zu nutzen und so die Vitalität heutiger und zukünftiger Bestände zu erhöhen. Schlussendlich soll ein Managementplan und waldbaulicher Leitfaden für Waldbesitzer und Behördenvertreter erstellt werden.