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Bark-BeAT soll Risikobeurteilung von Fichten-Standorten vereinfachen

Fichtenstämme im Wald mit blauen Bändern und nummerierten Zetteln

Die Klimaerwärmung macht waldbauliche Entscheidungen nicht einfacher und die Katastrophen der letzten Jahre verstärken die Unsicherheiten. Das Projekt Bark-BeAt will helfen.

Für treffsichere waldbauliche Entscheidungen sind realistische Einschätzungen der Zukunft eines Bestandes äußerst hilfreich. Besonders wenn die Fichte, die wirtschaftlich relevanteste und häufigste Baumart in österreichischen Wäldern, davon betroffen ist. Mit dem Projekt Bark-BeAT soll die Entscheidungsfindung zur Klimaanpassung auf lokaler und nationaler Ebene erleichtert werden.

Um auf die standörtlichen Auswirkungen der Klimaerwärmung passend reagieren zu können, muss man die Abläufe verstehen. Forscherinnen und Forscher der Universität für Bodenkultur (BOKU) und des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) untersuchen daher die physiologische Reaktionen der Bäume auf Trockenheit und höhere Temperaturen und bringen somit mehr über die Anfälligkeit der Bäume gegenüber Borkenkäferbefall in Erfahrung.

Wissen für die Zukunft

Dabei liefern die Jahrringe der Bäume detaillierte Informationen über vergangene Klimaschwankungen. Genauer gesagt werden die Daten mit Messungen stabiler Isotope sowie über Infrarot-Temperatur-Bildgebung und multispektrale Bildgebung ermittelt. Das Wissen über die Vergangenheit verbessert das Verständnis für die Baumphysiologie. So lassen sich Reaktionen auf die zukünftigen Auswirkungen der Klimaerwärmung und damit das Dürre- und Borkenkäferrisiko besser einschätzen.

Fichtenwald
Das Projekt Bark-BeAT untersucht physiologische Reaktionen von Fichten auf Trockenheit. Foto: BFW

Bewährte Technologie

Die Baumring-Isotopenchronologie hat sich schon in den USA als gute Möglichkeit bewährt, die Anfälligkeit für einen späteren Borkenkäferbefall vorherzusagen. Die im Projekt gewonnenen Informationen bilden die Grundlage für die Entwicklung langfristiger Anpassungsstrategien, wie etwa die Erstellung von Dürre- und Borkenkäfer-Risikokarten und deren Verknüpfung mit Wachstumsmodellen.

In dieser Forschungskooperation werden die umfassenden Datensätze der Österreichischen Waldinventur und der Waldbodeninventur genutzt und dies schafft unter Einbeziehung der im Projekt gewonnenen Daten einen erheblichen Mehrwert für forstliche Entscheidungsträgerinnen und -träger. Das Projekt wird mit Mitteln aus dem Waldfonds des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft gefördert.

Projektinfos

Projekttitel: Bark-BeAT
Projekttitel lang: Waldbewirtschaftung im Klimawandel – Sicherung der Bodenfunktionen von Waldökosystemen durch standortsgerechte Holzernte
Laufzeit: 01.10.2021 – 30.09.2024

Fördergeber: Österreichischer Waldfonds
Projektleitung: Universität für Bodenkultur (BOKU)
Projektpartner: BFW (Bundesforschungszentrum für Wald)
Beteiligte Institute am BFW: Waldökologie und Boden, Waldwachstum, Waldschutz, Waldinventur

Kontakt

Barbara Kitzler, Bundesforschungszentrum für Wald, Seckendorff-Gudent-Weg 8, 1131 Wien, barbara.kitzler@bfw.gv.at

Links

https://dafne.at/projekte/wf-projektbark-beat

Dieses Projekt wird im Rahmen des Ressortforschungsprogramms über dafne.at mit Mitteln des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft finanziert. Das BML unterstützt angewandte, problemorientierte und praxisnahe Forschung im Kompetenzbereich des Ressorts.

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