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Bienen testen, Honig sichern

Bienenschwarm

Die Züchtung der Honigbiene nimmt eine Sonderstellung in der Tierzucht ein, da sie sich einer geplanten Vorgehensweise entziehen. Da es nicht sinnvoll ist, die genetische Zugehörigkeit nach äußerlichen Kriterien und Verhaltensmerkmalen festzustellen, kommen mittlerweile DNA-Tests zum Einsatz.

Biene auf Brombeerblüte. Foto: Berthold Heinze
Biene auf Brombeerblüte. Foto: Berthold Heinze

Bienenstöcke beeinflussen sich bis in mehrere Kilometer Entfernung, da die natürliche Begattung von Königinnen durch Drohnen in der weiteren Umgebung des Bienenstockes stattfindet. Dadurch kommt es zu lokalen genetischen Ähnlichkeiten, die die teilweise noch vorhandenen nacheiszeitlichen genetischen Muster überlagern. Aus den nach der Eiszeit eingewanderten natürlichen Unterarten der Honigbiene (Apis mellifera) haben sich im Lauf der Zeit „Rassen“, Zuchtlinien und Stämme etabliert, die erst seit dem 19. Jahrhundert durch den Menschen stärker verbreitet wurden.

DNA-Tests

Da die genetische Zugehörigkeit für Bienenhalter nach äußerlichen Kriterien und Verhaltensmerkmalen nur schwer zu bestimmen ist, besteht ein Bedarf nach objektiven Untersuchungsmethoden. DNA-Tests sind eine solche Möglichkeit. Sie können Klarheit über die genetische Beschaffenheit von Bienen oder mögliche Einkreuzungen liefern. Das ist wichtig für die Umgebung von so genannten Belegstellen (Zuchtstationen), die einen möglichst bienenfreien Radius von mehreren Kilometern aufweisen sollen. Das Projekt wurde vom Verein ARCHE AUSTRIA mit Verein Austria Mellifera Züchter (AMZ) sowie dem Verein Imkerinnen und Imker Wien West in Auftrag gegeben.

2018 war ein produktives Jahr. 30 Salzburger Bienenvölker von der dort lebenden Dunklen Biene wurden mit anderen verglichen mit dem Hintergrund, die gewohnte Produktion der Honigerzeugung zu gewährleisten. Eine genetische Vergleichsanalyse erfolgte auch an einer Bienen-Belegstelle im Lainzer Tiergarten.