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Chromosomen sichtbar machen

Parkia biglobosa, African locust bean oder Néré ist eine vielseitig genutzte Baumart Afrikas. Trotzdem weiß man wenig selbst über die basalen Strukturen des Genoms.

Christoph Dobes vom Institut für Waldgenetik erforscht nun, wie es etwa um die konkrete Chromosomenzahl bestellt ist. „African locust bean“ war und ist am Institut für Waldgenetik Gegenstand einer Reihe genetischer Untersuchungen sowie von Herkunftsversuchen. Ziel dieser Analysen ist es, Formen zu selektieren, die gegen Trockenheit resistent sind.

Trotz vielseitigen Interesses an dieser Baumart, weiß man heute hinsichtlich ihrer Genetik nur ungenügend Bescheid. Das betrifft vor allem ihre Chromosomenzahl, das heißt, die basale Organisation ihres Erbgutes. Laut Literatur existierten in der Art unterschiedliche Zahlen – 22, 24 oder 26 im diploiden Genom. Welche Bedeutung diese Differenzierung hat? Vor allem für die Populationsgenetik der Art oder für die Züchtungsforschung ist diese Unterscheidung relevant.

„Im Projekt untersuchen wir die Eigenschaften des Zellkerns bzw. die Karyologie der Art in ihrem annährend gesamten west -zentralafrikanischen Verbreitungsgebiet. Die Bestimmung der Genomgrößen, das heißt des DNS-Gehalts der Zellkerne, ist verhältnismäßig schnell mittels der sogenannten Durchfluss-Zytometrie möglich“, sagt Christoph Dobes.

Ein erster Hinweis auf die Existenz nur einer Chromosomenzahl sind zum Beispiel einheitliche Genomgrößen, ein Ergebnis, das jedoch noch lichtmikroskopisch getestet wird. Zurzeit überprüft das Team die Chromosomenanzahl ausgewählter Provenienzen, dazu kommen am BFW neu etablierte Laborprotokolle und eine hochauflösende Optik zum Einsatz.