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Europäische Laborvergleichstests

Frau im Labor

Ein wichtiger – und zumeist ein zu wenig berücksichtigter – Einflussfaktor bei Langzeitmonitoringerhebungen ist eine konstant gute Qualität der Analysen im Labor. Es sollen schließlich nur tatsächliche Veränderungen bzw. Trends in der Natur nachgewiesen werden – und keine Schwankungen der Laborqualität.

Speziell bei großflächigen Monitoringerhebungen, an denen viele Laboratorien beteiligt sind, ist besonderes Augenmerk auf die Analysenqualität zu richten. So sind statistisch signifikante Trends in der Natur bei schlechter Analysenqualität oft erst Jahrzehnte später als solche erkennbar. Bessere Qualität in der Analytik ist somit ein wichtiger Faktor, um Zeit (und damit Kosten) bei Monitoringprojekten zu sparen.

Neben der Routinequalitätssicherung (u.a. Regelkarten, Einsatz von Referenzmaterialien, Methodenvergleiche) im einzelnen Labor sind eine Reihe von Laborvergleichstests (Ringtest) ein gutes Mittel, um die Datenqualität von Laboratorien zu steigern. Dabei wird identes Probenmaterial an die Labore verteilt und jedes Labor übermittelt seine Analysenergebnisse. Im Zuge der Auswertung des Ringtests werden die Ergebnisse beurteilt und Teilnehmer ausgewiesen die Ergebnisse ausserhalb der Toleranzgrenzen geliefert haben. Durch die regelmäßige Teilnahme an den Laborvergleichstests kommt es zu einem Trainingseffekt bei den teilnehmenden Laboren, andererseits steht mit dem verbleibenden Ringtestmaterial ausreichend Referenzmaterial für die Methodenüberprüfung zur Verfügung.

Nadelpackerl
Probenmaterial

Im Rahmen der europäischen Waldschadenserhebung (ICP-Forests, Forest Focus, Life+ FutMon) haben diese Ringtests eine langjährige Tradition. So wurden zum Beispiel seit 1993/1994 insgesamt fünfzehn Ringtests mit Pflanzenproben (Blatt, Nadel, Steufall, Bodenvegetation) durchgeführt. Seit 2003/2004 wurden von der Abteilung Immissions- und Pflanzenanalyse zehn Laborvergleichstest organisiert und ausgewertet. Die Teilnehmerzahl liegt pro Test zwischen 50 bis über 60 Labore aus knapp 30 – zumeist europäischen – Ländern.

Für die Datenerfassung, Auswertung und zum Erstellen der Qualifizierungsberichte wurde von der Abteilung ein WEB-Interface entwickelt. Die Laborergebnisse werden direkt via Internet in die hauseigene Datenbank übernommen, gespeichert, ausgewertet und befundet. Durch den Einsatz dieses Interface konnten die Kommunikation mit den Teilnehmern und die Datenerfassung so vereinfacht werden, dass erste Ergebnisse bereits innerhalb eines Tages zur Verfügung stehen.

In der Zwischenzeit wurde dieses Interface erfolgreich für Ringtests für die deutsche Bodenzustandsinventur, für die europäische Biosoilerhebung und für die europäischen Depositions-/Bodenwasseringtests eingesetzt.

Links

Anmeldung zum europäischen Ringtestprogramm für Blatt, Nadel, Steufall und Bodenvegetation (BFW – BFW – Michael TATZBER)
Anmeldung zum europäischen Ringtestprogramm für Waldboden (Croatian Forest Research Institute – Tamara JAKOVLJEVIĆ)
Anmeldung zum europäischen Ringtestprogramm für Deposition und Bodenlösung (IBL – Anna KOWALSKA)