Erste interalpine Naturgefahrenkonferenz ging erfolgreich über die Bühne

Die erste Inter-Alpine Natural Hazards Conference (INAC) fand vom 5. bis 7. Mai 2025 in Innsbruck statt. Über 100 Expert:innen aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien, Norwegen und der Schweiz nahmen teil. Sie kamen aus den Bereichen Wissenschaft, Industrie, Infrastruktur und Technik.
Der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle sowie die Organisatoren Christian Mayerhofer (Congress Messe Innsbruck), Gebhart Walter (WLV) und Jan-Thomas Fischer (BFW) eröffneten die Konferenz. Ziel der Veranstaltung war es, das Wissen von Schlüsselakteur:innen, Entscheidungsträger:innen und Betreiber:innen aus verschiedenen Bereichen zu bündeln.
Nachhaltige Schutzkonzepte im Naturgefahren- und Risikomanagement

Die Konferenz bot in Verbindung mit der internationalen Leitmesse INTERALPIN einen Mehrwert für die Diskussion über nachhaltige Schutzkonzepte im Naturgefahren- und Risikomanagement. Schwerpunkte waren technische Schutzmaßnahmen, naturnahe Lösungen und innovative Sicherheitskonzepte für Naturgefahren wie Schneelawinen, Muren, Hochwasser, Steinschlag und Stürme in einer sich verändernden alpinen Umwelt und unter wechselnden Klimabedingungen.
Am ersten Tag präsentierten Expert:innen Themen wie „Adaptives Naturgefahrenmanagement in einer sich verändernden alpinen Umwelt“ und „Gravitations- und hydrologische Gefährdungsprozesse in einem sich ändernden Klima“. Ein Symposium von Trumer Schutzbauten führte die Teilnehmer:innen zur „Monitoring Site Ranalt – Flexible Barrier Designed for Catching Avalanches Exposed to an Unexpected Debris Flow Event“. Eine Netzwerkveranstaltung in Kooperation mit dem Verein INTERPRAEVENT ermöglichte weiteren Austausch.
Austausch mit Industrievertreter:innen
Der zweite Tag begann mit Vorträgen zu „Nachhaltige Schutzmaßnahmen und Sicherheitskonzepte“ und „Zusammenhängende Ereignisse und kaskadierende Prozessketten“. Nach dem Besuch der Stände der ausstellenden Firmen wurde die Konferenz auf der Interalpin Messe fortgesetzt. Ein Highlight war die Industry Session „Innovative Solutions for Natural Hazards“, bei der Teilnehmer:innen in Kleingruppen ausgewählte Firmen besuchten und sich direkt mit führenden Vertreter:innen der Industrie austauschten.

Der Tag endete mit der Interalpin Snow Crystal Gala, einer Abendveranstaltung mit kulinarischen Köstlichkeiten, Livebands und Performances.
Am dritten Tag rundeten die Interalpin Inspiration Days das Programm ab. Margreth Keiler (Universität Innsbruck und ÖAW) und Fabio De Polo (Agentur für Bevölkerungsschutz, Autonome Provinz Bozen) fassten die Inhalte der INAC-Vorträge zusammen. Anschließend diskutierten Jan-Thomas Fischer (BFW), Gebhart Walter (WLV) und Reinhard Klier (Wintersport Tirol AG) als Repräsentanten von Wissenschaft, Technik, Infrastruktur und Industrie über Naturgefahren und Perspektiven für die Zukunft.
Programmkomittee
- BFW (Bundesforschungszentrum für Wald
- WLV (Wildbach- und Lawinenverbauung)
- CMI (Congress Messe Innsbruck)
- Bayrisches Landesamt für Umwelt
- DCNA (Disaster Competence Network Austria)
- GeoSphere Austria
- INFRA 2050
- INTERPRAEVENT Association
- Universität Innsbruck
- NVE (Norwegian Water Resources and Energy Directorate)
- ÖBB (Österreichische Bundesbahnen)
- WSL (Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft)
- we4DRR (woman exchange for Disaster Risk Reduction)
- WPMMW (Working Party on the Management of Mountain Watersheds)
- Agentur für Bevölkerungsschutz – Autonome Provinz Bozen – Südtirol
- Standortagentur Tirol
- NGI (The Norwegian Geotechnical Institute)