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Wie schnell ein Schneemann im Klassenzimmer schmilzt

Das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) holt Schnee und Eis ins Klassenzimmer. Mit spannenden Experimenten und interaktiven Lerneinheiten tauchen die Kinder in die kalte Materie ein und entdecken spielerisch die Welt der naturwissenschaftlichen und technischen Forschung.

Seit fast zwei Jahren besuchen Forscherinnen und Forscher im Rahmen des Projektes CSI Snow & Ice regelmäßig die Klassenzimmer von acht ausgewählten Schulen in Tirol. Im Modul „Schneehydrologie“ bauten Reinhard Fromm und Peter Höller vom Institut für Naturgefahren des BFW gemeinsam mit den Kindern einen Schneemann im Klassenzimmer.

Was will man Kindern beibringen, wenn man mit ihnen einen Schneemann baut?
Reinhard Fromm: Wir haben einen Schneemann gebaut und diesen dann vor einen Heizstrahler gesetzt. Die Kinder in den Volksschulen wurden animiert, ihre Beobachtungen aufzuzeichnen. In der neuen Mittelschule haben wir gemeinsam den Schmelzvorgang ermittelt und die Schüler von HTL und BORG haben schon selbstständig berechnet, wie lange es dauern wird, bis der Schneemann schmilzt.

Mit wie vielen Kindern habt ihr schon Schneemänner gebaut?
R.F.: Wir haben  acht Schulen besucht und mit ca. 270 Kindern gearbeitet.

Was ist noch im Projekt CSI Snow & Ice enthalten?
R.F.: Es gibt verschiedene Module rund um das Thema Schnee und Eis. Dabei ist jeder Projektpartner für ein Modul zuständig. Die Idee GmbH zum Beispiel hat mit den Kindern Schneekristalle gezüchtet, das Institut für Geotechnik der Uni Innsbruck hat Lawinen in einem Modell aus Sand  simuliert, das Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung erklärt die Gletscherwelt und LO.LA* hat die Kids auf eine Exkursion in die Stubaier Gletscherwelt mitgenommen.

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In höheren Schulen wurde berechnet, wie viel Energie zum Schmelzen erforderlich ist und wie viel Wasser übrig bleibt.

Wie haben die Kinder auf diese Art der Wissensvermittlung reagiert?
R.F.: Ich bin  weder Lehrer noch komme ich aus einer Lehrerfamilie. Also war für mich die Arbeit mit den Kindern neu, aber echt amüsant und spannend. Die Kinder waren in allen Schulstufen wissbegierig und haben viele Fragen gestellt. Wir haben auch viel positives Feedback bekommen.

Ziel des Projektes war es auch, mit Spiel und Spaß das Interesse der Kinder an der Natur, der Technik und der Forschung zu wecken. Glaubst du, dass die Kinder später leichter den Weg in die Wissenschaft finden?
R.F.: Naja, es war jetzt ein Vortrag, da wird man kaum den Lebensweg eines Menschen so massiv beeinflussen. Aber ich glaube schon, dass das Interesse geweckt wurde, vor allem, weil auch einmal andere Personen als die Lehrer im Klassenzimmer standen .

Im Projekt CSI Snow & Ice werden wesentliche Aspekte von Schnee und Eis beleuchtet. Der didaktische Bogen spannt sich dabei von interaktiven Lerneinheiten, in denen grundlegendes Wissen auf spannende Art und Weise vermittelt wird, über Experimente, bei denen die Schülerinnen und Schüler das Gelernte selbst erfahren und umsetzen können, bis hin zu Exkursionen, in denen das aufgebaute Wissen selbstständig und aktiv genutzt wird.

Mehr im Web

CSI Snow & Ice
Institut für Geotechnik der Uni Innsbruck
Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung
LO.LA*
Idee GmbH
FGG Talente Regional Projektförderungen