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Steiermark: Regionalisierung der Standortsdaten abgeschlossen

Haufen mit Bodenmaterial

Das BFW befasst sich im Rahmen der dynamischen Waldtypisierung Steiermark zentral mit der „Regionalisierung von Standortsdaten“. Ziel ist die flächige Interpolation von Daten zu den Haushaltsgrößen Nährstoff und Wasser sowie zu wesentlichen Bodeneigenschaften. Alle Flächenkarten für die Steiermark liegen nun vor.

Waldstandorte unterliegen in Zeiten rascher Klimaänderung hohen Belastungen, da aktuell stockende Baumarten zunehmend in Randbereiche ihres ökologischen Spektrums gelangen. Waldschäden in Folge von Trockenheit, Hitze, Wind und Borkenkäferbefall bestimmen zunehmend den forstwirtschaftlichen Alltag. Deshalb sind moderne Planungsinstrumente erforderlich, die auch Klimaprognosen berücksichtigen.

Das Projekt dynamische Waldtypisierung Steiermark (FORSITE) hat zum Ziel, flächendeckend für die gesamte Waldfläche der Steiermark (ca. 1.000.000 ha) Datengrundlagen zu Geologie, dem Boden sowie zum Wasser-, Wärme- und Nährstoffhaushalt von Waldstandorten zu generieren. Basierend auf diesen Grundlagen wird eine Standortsklassifizierung durchgeführt, bei der neben den aktuellen klimatischen Bedingungen auch zukünftige Klimaszenarien berücksichtigt werden. Das Projekt setzt sich in weiterer Folge mit der aktuellen und auch zukünftigen Eignung von Baumarten für die jeweiligen Standortseinheiten auseinander, aber auch mit der Veränderung der Standortseinheiten unter dem Einfluss des Klimawandels.

Das BFW ist im Rahmen von FORSITE zentral am Arbeitspaket „Regionalisierung von Standortsdaten“ beteiligt. Ziel dieses Projektabschnittes ist die flächige Interpolation von Daten zu den Haushaltsgrößen Nährstoff und Wasser sowie zu wesentlichen Bodeneigenschaften. Basis dieser räumlichen Modellierung sind Felddaten von über 1800 Einzelstandorten, die im Sommer 2019 erhoben wurden. An 400 ausgewählten Standorten wurden Bodenproben geworben und in den Bodenlabors des BFW im Hinblick auf bodenphysikalische und -chemische Kennwerte analysiert. An 24 Standorten wurden ergänzende Analysen zu bodenhydrologischen Kennwerten durchgeführt. Diese Daten erlauben eine Abschätzung des Wasserspeichervermögens der Böden.

Regionalisierte Karte der Bodenmächtigkeit für die Waldfläche der Steiermark

Die an den Einzelstandorten verfügbaren Daten werden anschließend unter Einsatz moderner Regionalisierungsverfahren (künstliche Intelligenz, Neuronale Netze, Random Forest,  generalisierte additive Modelle) in hochauflösende, flächendeckende Rasterkarten überführt. Insgesamt wurden im Arbeitspaket Regionalisierung über 200 Datensätze zum Boden, zur Bodenchemie und Nährstoffversorgung sowie zur Bodenhydrologie und Wasserversorgung erstellt. Die Abbildung zeigt als Beispiel die aus Einzelpunkten regionalisierte Karte der Bodenmächtigkeit für die Waldfläche der Steiermark.

Ergänzt werden die bodenbezogenen Datengrundlagen durch mehr als 30 flächendeckende Datensätze zu klimatischen Indikatoren und davon abgeleiteten Wärmekennwerte. Diese wurden für das aktuelle Klima sowie für zwei Klimaänderungsszenarien jeweils zur Mitte und zum Ende unseres Jahrhunderts berechnet. Diese Arbeiten wurden an der Universität für Bodenkultur erfolgreich umgesetzt.

Das Land Steiermark ist der Auftraggeber von FORSITE, die Finanzierung erfolgt über das österreichische Programm zur ländlichen Entwicklung (LE 14-20). Neben dem BFW sind weitere sieben nationale Institutionen (Universität für Bodenkultur, Universität Graz, WLM, ALPECON, Joanneum Research, JR-AquaConSol, ZAMG) an der Bearbeitung beteiligt. Der Projektabschluss ist im Herbst 2021 zu erwarten.

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Klaus Klebinder, Bodenhydrologe am Institut für Naturgefahren am BFW erklärt, was Hydrologie ist und wie man Bodenhydrologe werden kann.