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Forschergruppe untersucht das Verhalten von Waldbränden

Ein Löschhubschrauber fliegt über einem Wald und löscht einen Brand.

Waldbrände waren bisher in Österreich eher ein Randthema, künftig wird jedoch mit einer Zunahme solcher Ereignisse gerechnet. Eine Forschergruppe untersucht aktuell, wie sich das Verhalten von Feuer im Wald besser abschätzen lässt.

Längere Hitzewellen und intensivere Trockenperioden, damit ist laut regionalen Klimamodellen und verschiedenen Studien in den nächsten Jahren in Österreich zu rechnen. Dass damit eine Zunahme von Waldbrandereignissen einhergeht, haben auch die letzten heißen Sommer drastisch gezeigt. Trotz ständiger Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren und einer guten Infrastruktur traten bei der Brandbekämpfung immer wieder Probleme bei der Koordination, Wasserversorgung, Luftunterstützung und der Wahl von Brandbekämpfungstechniken auf.

Im Rahmen des Projektes EMERGE arbeitet das BFW gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur Wien und weiteren Partnern an Grundlagen für eine verbesserte Abschätzung des Verhaltens von Waldbränden in österreichischen Wäldern. Damit kann das bestehende Frühwarnsystem zur Waldbrandgefährdung um Informationen zum Ausbreitungspotenzial und zur Brandintensität erweitert werden. Denn der bisher verwendete kanadische Fire Weather Index (FWI) beinhaltet rein meteorologische Eingangsparameter. Ein Waldbrand wird jedoch auch wesentlich von der Topographie, dem Vegetationstyp und der Struktur des Waldes beeinflusst.

Grafik, welche die Baumartenmischung in Österreich farbig anzeigt
Anhand einer Baumartenmischungskarte lassen sich die unterschiedlichen Baumarten gut erkennen. Grafik: BFW

Waldbrandrisikokarte und Waldbrandsimulator

Das BFW hat in den letzten Jahren Fernerkundungsmethoden entwickelt, die rund um das Thema Waldbrand einsetzbar sind. Es handelt sich dabei um Luft- und Satellitenbilder, aus denen sich ein Oberflächenmodell der Vegetation ableiten lässt. Daraus entsteht eine Baumartenmischungskarte. Für Waldbrände ist die Baumart insofern wichtig, weil nicht alle Baumarten gleich gut brennen. Ein Faktor ist etwa die Borkendicke oder auch die Harzmenge. Kiefern zum Beispiel haben einen höheren Harzanteil und sind damit leichter brennbar als andere Baumarten. Mit der Baumartenmischungskarte lässt sich also ein Bild von den Holzgewächsen in einem Wald machen, ohne diesen je betreten zu haben. Diese Datengrundlagen sind für Auswertungen im Rahmen der Erstellung einer Waldbrandrisikokarte sehr gut geeignet.

Dieses Instrument wird schließlich über die Website der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) der breiten Bevölkerung zugänglich gemacht werden. Zudem wird an einem Waldbrandsimulator gearbeitet. Dazu werden am Truppenübungsplatz Allentsteig Experimente zur Beobachtung und Analyse des Brandverhaltens durchgeführt.

Projektinfos

Projekttitel: EMERGE
Projekttitel lang: Verbesserte Abschätzung des Verhaltens von Waldbränden in Österreich
Laufzeit: 01.01.2022 – 30.09.2024

Fördergeber: Österreichischer Waldfonds
Projektleitung: BOKU – Universität für Bodenkultur Wien
Projektpartner:

• BFW (Bundesforschungszentrum für Wald)
• Niederösterreichisches Feuerwehr- und Sicherheitszentrum
• Technische Universität Wien – Department für Geodäsie und Geoinformation
• Bundesministerium für Landesverteidigung – Truppenübungsplatz Allentsteig

Weitere Informationen

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Was macht eine GIS-Expertin am BFW? Susanne Karel berichtet über ihre Tätigkeiten und ihren Werdegang im Bereich Geoinformatik.

Kontakt

Susanne Karel, Bundesforschungszentrum für Wald, Seckendorff-Gudent-Weg 8, 1131 Wien, susanne.karel@bfw.gv.at

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